BEGLEITUNG VON JUGENDLICHEN BEI GESCHLECHTSFRAGEN
Die Schweiz im Umgang mit Geschlechtsdysphorie: Bestandsaufnahme und offizielle Daten
Heute erfolgt die Begleitung von Jugendlichen mit Geschlechtsfragen und ihren Angehörigen in Genf und der Schweiz hauptsächlich in einem medizinischen und assoziativen, im Wesentlichen pro-affirmativen Rahmen, zum Nachteil explorativer psychotherapeutischer Ansätze.
Während viele Länder seit einigen Jahren damit begonnen haben, faktische Informationen zu sammeln, um die explosionsartige Zunahme von Geschlechtsdysphorie-Fällen besser zu verstehen und den Betroffenen sichere und angepasste Behandlungen anzubieten, sind in der Schweiz derzeit sehr wenige statistische Daten verfügbar.
Im Jahr 2023 erhielt die AMQG die offiziellen Daten des Bundesamtes für Statistik über die Anzahl der „Geschlechtsumwandlungs“-Operationen in Schweizer Spitälern zwischen 2016 und 2021. Daraufhin veröffentlichte das BFS die Statistiken für 2022 hier. Die Daten für 2024 sind uns im Februar 2025 zugegangen und werden von uns zeitnah veröffentlicht.
Medikalisierung der Geschlechtsdysphorie: Jugendliche und Mädchen an vorderster Front
Diese Daten zeigen, dass die Mehrheit der chirurgischen Eingriffe Personen unter 25 Jahren betrifft und dass ihre Zahl jährlich exponentiell zunimmt. Auch die Zahl der Minderjährigen steigt, und mehr als zehn Mädchen unter 15 Jahren haben in Schweizer Spitälern bereits eine Brustamputation erlitten.
Die Statistiken über die Anzahl der Minderjährigen, die konsultiert und medikalisiert werden, sind nicht bekannt, ebenso wenig wie die Anzahl der Jugendlichen, die ihre Transition abgebrochen haben.
Das BFS teilte uns zudem mit, dass allein im Jahr 2022 257 Jugendliche unter 25 Jahren mit der Diagnose F64 Geschlechtsdysphorie für Behandlungen im Zusammenhang mit ihrer psychischen Gesundheit hospitalisiert wurden.
Die Schweizer Statistiken zur Anzahl der Geschlechtsänderungen im Zivilstand sind ebenfalls erschienen (2022, 2023). Seit Inkrafttreten des Gesetzes im Januar 2022 machen Personen unter 25 Jahren die Mehrheit der Änderungen pro Altersgruppe aus, und junge Mädchen die Mehrheit der Änderungen, alters- und geschlechtsunabhängig.
Aufruf zum Vorsorgeprinzip und zur Datentransparenz
Im Jahr 2024 haben der ehemalige Präsident der FMH Jacques de Haller, die ehemalige Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Pädiatrie Nicole Pellaud und der Kinderarzt Daniel Halperin einen Aufruf zur Einhaltung des Vorsorgeprinzips (2024) verfasst.
Im selben Jahr hat die Schweizerische Gesellschaft für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie SSPPEA Stellung bezogen gegen den transaktivistischen Entwurf der deutschen medizinischen Leitlinie AWMF und sich der Linie ihres europäischen Dachverbandes ESCAP angeschlossen, der aufruft, das Vorsorgeprinzip zu respektieren und zuerst keinen Schaden zuzufügen.
Stellungnahme zur Geschlechtsinkongruenz
Die SSPPEA befürwortet eine Überarbeitung des aktuellen Entwurfs der AWMF-Leitlinien. Als Mitglied der European Society for Child and Adolescent Psychiatry (ESCAP) schliesst sich die SSPPEA der kürzlich von der ESCAP veröffentlichten Stellungnahme zur Behandlung von Geschlechtsdysphorie an. Weitere Details finden Sie im Dokument.




